Die Universität Kreta ist eine junge und öffentliche Bildungseinrichtung, die sich zu einem hohen Leistungsniveau in der Forschung und Lehre bekennt. Nach ihrer Gründung 1973 hat die Universität zwischen 1977 und 1978 ihre ersten Studierenden aufgenommen. Heute besteht sie aus 16 Arbeitseinheiten in fünf Fachbereichen (Philosophie, Bildungs- Sozial-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften, Naturwissenschaft und Ingenieurswesen sowie Medizin) und unterhält zahlreiche Forschungseinrichtungen, darunter das Skinakas Obervatorium, das naturgeschichtliche Museum und das Universitätsklinikum. Aktuell sind an der Universität über 16000 Studenten und 2500 Doktoranten eingeschrieben. Sie werden von den akademischen Fakultäten, bestehend aus 500 Mitgliedern, unterrichtet und von Hilfsdozenten, promovierten Wissenschaftlern, wissenschaftlichen Hilfskräften und Mentoren, sowie von etwa 300 technischen und administrativen Fachangestellten betreut.
Die Universität Kreta ist die erste griechische Universität, welche den EU-Vertrag und den Codex für die Rekrutierung von Forschenden unterzeichnet hat. Sie ist Teil des Euraxess-Netzwerks zur Förderung der Mobilität von Wissenschaftlern. Die Universität nimmt an Maßnahmen zur Qualitätssicherung der akademischen und administrativen Strukturen teil und zeigt aus strategischen Entscheidungen heraus große Bemühungen, in allen Bereichen und Strukturen der Hochschulbildung Höchstleistungen zu erzielen.
Die Universität Kreta strebt in der Lehre, Forschung und Partnerschaften Bestleistungen an und hat sich folgende Ziele gesetzt:
- Eine sichere und offene Lehr- und Lernumgebung für die Studierenden gestalten
- Eine leitende Rolle in der Forschung und daraus resultierenden Innovationen einnehmen
- Die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Region zu fördern
- Die Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen in Griechenland, Europa und der ganzen Welt entwickeln und stärken
Die Forschungsaktivitäten dieser Universität werden innerhalb der einzelnen Arbeitseinheiten organisiert. Die Forschung folgt dem klassischen akademischen Modell insofern, dass die Initiative von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ausgeht, die auf Basis von Interesse oder Praxisrelevanz eigene Projekte entwickeln oder mit anderen Forschungseinrichtungen kooperieren. Die Kollaborationen spiegeln den interdisziplinären Charakter der grundlegenden und anwendungsorientierten Forschung wider, welcher die Grenzen innerhalb und zwischen wissenschaftlichen, technologischen und medizinischen Disziplinen, sowie den Geistes-, Kunst- und Sozialwissenschaften verwischen. Diese Besonderheit findet sich bereits in der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern, da viele der Promotionsprogramme, die von der Universität angeboten werden, einen interdisziplinären Charakter aufweisen.
Die Forschung und die wissenschaftliche Ausbildung auf Kreta profitiert aktuell von einer akademischen und technologischen Umgebung internationaler Standards, welche in den letzten 30 Jahren durch verschiedene forschungsorientierte Institutionen aufgebaut wurden, darunter die Universität, das Institut “Foundation for Research and Technology – Hellas (FORTH)”, das seinen Hauptsitz in Heraklion hat, das Institut für Meeresbiologie, Biotechnologie und Aquakultur (IMBBC), das Universitätsklinikum (PagNi), die technische Universität (TUC), das technische Bildungsinstitut (TEI) und das mediterrane agrarwissenschaftliche Institut von Chania (MAICh).
Insbesondere die enge Zusammenarbeit zwischen der Universität und dem “FORTH”-Institut (Foundation for Research and Technology – Hellas) ermöglicht den Austausch sich ergänzender Einrichtungen und Weiterbildungen. Daraus ergeben sich vor allem Vorteile in wettbewerbsorientierten Bereichen wie Molekularbiologie, Neurowissenschaften, Photonik, Informatik und Umweltchemie, sowie in den Geisteswissenschaften. Die Forschungseinrichtungen unterstützen so nicht nur den Lehrauftrag der Universität, sondern ebenso die starke regionale, nationale und internationale Zusammenarbeit in der Forschung.
Die Abteilung für vorschulische Bildung (“Department of Preschool Education” – DoPE) verfolgt zwei Ziele: a) Die Gewährleistung einer hohen Qualität in der Lehre, Ausbildung und Vorbereitung der Studierenden und b) die Förderung der Bildungsforschung sowie der Anwendung von Forschungserkenntnissen in der Pädagogik. Die folgenden Besonderheiten der DoPE entstammen dem Jahresbericht der Forschungsaktivitäten der Arbeitseinheit und dem Abschlussbericht des internen Evaluationsprogrammes des Jahres 2009, veröffentlicht unter edc.uoc.gr/ptpe. Das DoPE (Department of Preschool Education) erzielte den zweiten Platz in der externen Bewertung durch die EU. Seine Forschungsprogramme werden entweder von der Universität selbst, dem Bildungsministerium oder der EU finanziert. Das DoPE leitet mit Erfolg vier Forschungseinrichtungen: a) Pädagogische Forschung und Bildungsforschung und ihre Anwendungen, b) Psychologische Forschung, c) Theaterforschung sowie Forschung zur künstlerischen und ästhetischen Bildung, d) Musik und psychokinetischer Bildung. Das DoPE arbeitet dabei mit mehreren Universitäten unterschiedlicher Länder zusammen: Vereinigtes Königreich, Österreich, Deutschland, Belgien, Frankreich, Niederlande, Malta, Spanien, Polen, Litauen, Finnland, Kanada, USA und Zypern.